Im Geschäftsjahr 2011 hat die Hans-Joachim Hoffmann-Stiftung folgende regionale Projekte unterstützt:
Palliativnetz am Jadebusen e. V.
Zweck: Unterstützung der Infrastruktur des im Aufbau befindlichen Vereins und zur Verbesserung der Betreuungsqualität.
Durch das Palliativnetz am Jadebusen e.V. erfolgt die Koordination und die Vermittlung der palliativmedizinischen Versorgung in unserer Region. Neben einer 24-Stunden Hotline für Krisenintervention, koordiniert der Verein einen geregelten Bereitschaftsdienst von ausgebildeten Palliativ-Care-Kräften und Palliativmedizinern.
Durch die zur Verfügung gestellten Mittel der Hans-Joachim Hoffmann-Stiftung könnte ein Notebook einschließlich Software für die Koordinatoren des Vereins angeschafft werden. Das Notebook dient der Patienten-Dokumentation und der mobilen Verfügbarkeit von Patientendaten im Rahmen der Versorgung von palliativbetreuten Menschen. Mit dieser Projektförderung wollten wir einen Beitrag zur Verbesserung des Qualitätsmanagements leisten und zur Erleichterung der administrativen Tätigkeiten sowie ein wenig zur Verbesserung der Betreuungsqualität von Menschen in der ambulanten Palliativpflege beitragen.
Telefonseelsorge Wilhelmshaven
Zweck: Supervision für ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Telefonseelsorge Wilhelmshaven.
Die Telefonseelsorge in Deutschland ist ein gemeinsames Angebot der Evangelischen und der Katholischen Kirche. Die Evangelische Konferenz für TelefonSeelsorge e. V. und die Katholische Bundesarbeitsgemeinschaft für Ehe-, Familien- und Lebensberatung, TelefonSeelsorge und Offene Tür e. V. sind die Inhaberinnen der Sonderrufnummern 0800 – 1110111 und 0800 – 1110222 sowie des Markennamens „TelefonSeelsorge“.
Die TelefonSeelsorge Wilhelmshaven ist eine Einrichtung des ev.-luth. Kirchenkreises Friesland Wilhelmshaven. Die Kirche finanziert eine halbe Stelle für die Leiterin, sowie die laufenden Betriebskosten. Für die Ausbildung, Fortbildung und Supervision der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist die TelefonSeelsorge Wilhelmshaven auf Spenden, Kollekten und Fördermittel angewiesen.
Die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Telefonseelsorge führen in erheblichem Umfang verantwortungsvolle und schwierige Gespräche mit trauernden Menschen und auch schwersterkrankten Menschen. Das Angebot einer kompetenten Beratung und der vertrauliche Umgang mit den oft belastenden Situationen der Anrufenden bedürfen einer kontinuierlichen Anstrengung und geht mit hohen Anforderungen und Belastungen für die ehrenamtlichen Mitarbeiter einher.
Regelmäßigen Supervisionen für Aufarbeitung und Entlastung der ehrenamtlichen Mitarbeiter sind immanent wichtig und tragen zur Verbesserung des Betreuungsangebotes für trauernde und kranke Menschen in schwierigen Lebenssituationen bei.
Friedel-Orth-Hospiz
Zweck: Kauf von Einrichtungsgegenständen anlässlich der Hospizeröffnung um eine wohnliche, würdevolle und selbstbestimme Atmosphäre für sterbende Menschen in ihrem letzten Lebensabschnitt zu gestalten.
Hospize möchten das Sterben wieder in das Leben integrieren. Kranken und ihren Angehörigen soll ein Stück Normalität vermittelt werden, was im Krankenhaus oder zu Hause (durch Überforderung der pflegenden Angehörigen) oft nicht mehr gegeben ist.
Im Juni 2011 wurde das Friedel-Orth-Hospiz in Jever eröffnet und die ersten Gäste aufgenommen. Träger des stationären Hospizes ist die mission:lebenshaus gGmbH, ein Unternehmen des Vereins für Innere Mission in Bremen. Das neue entstandene Hospiz bildet einen wichtigen regionalen Stützpunkt für menschenwürdiges Leben und Sterben schwerstkranker Menschen und deren Angehörigen.
Zur Eröffnung des Hospizes haben wir das Friedel-Orth-Hospiz mit einer Förderung für Einrichtungsgegenstände bedacht. Ziel dieser Förderung war es den Gästen ein personalisiertes und angenehmes Ambiente zu schaffen.
Hierzu wurden folgende Gegenstände gekauft:
Wir hoffen, dass wir mit dieser Förderung einen kleinen Schritt für das Wohlbefinden der Gäste dieses Hospizes beitragen werden.
Hospizbewegung Varel e. V.
Zweck: Förderung der Öffentlichkeitsarbeit der Hospizbewegung Varel e. V. durch die anteilige Übernahme von Druckkosten für den Hospizkalender „Vareler Stimmungen 2012“
Die Hans-Joachim Hoffmann-Stiftung hat sich in 2011 erneut für eine Förderung des Hospizkalenders „Vareler Stimmungen 2012“ der Hospizbewegung Varel e.V. entschieden. Ausschlaggebend dafür war die erneute Chance, die Eigeninitiative des Vereins zur Verbesserung ihrer Finanzlage zu unterstützen. Initiiert wurde der Kalender durch die Hospizbewegung Varel e. V., für die Gestaltung und Herausgabe war Frau Anke Kück (Redakteurin des Friesländer Boten und zugleich erste Vorsitzende der Hospitzbewegung Varel e. V.) verantwortlich. Durch die Beteiligung an den Gesamtdruckkosten in Höhe von 2.333,00 Euro konnte im Vorfeld das Risiko für die Hospizbewegung Varel e.V. abgemildert und zur Umsetzung dieser Aktion beigetragen werden. Pro verkauften Kalender erhielt die Hospizbewegung Varel e. V. eine Spende in Höhe von fünf Euro. Die Gesamtauflage von über 600 Kalendern konnte erfolgreich abgesetzt werden.
Neben der Verbesserung der Finanzlage war die Unterstützung der Öffentlichkeitarbeit ein Entscheidungskriterium. Im Jahr 2011 feierte die Hospizbewegung ihr zehnjähriges Bestehen. Entsprechend war die Aufmerksamkeit für den Verein in der Vareler Bevölkerung. Durch den Kalender konnte dazu beigetragen werden, dass die Themen rund um den Hospizgedanken und der Palliativmedizin vielen Menschen zugängig gemacht werden konnte. Mit dem Hospizkalender wurde ein breites Publikum angesprochen, welches zuvor nicht durch die bestehende Öffentlichkeitsarbeit der Hospizbewegung Varel e. V. erreicht werden konnte.
Durch eine eingedruckte Information über die Hans-Joachim Hoffmann-Stiftung wurde gleichzeitig der Bekanntheitsgrad der Stiftung in unserer Region gesteigert.
Hospizkalender "Vareler Stimmungen 2012" der Hospizbewegung Varel e. V. (.pdf)Hospizbewegung Varel e. V.
Zweck: Theaterbesuch und Essen für die aktiven ehrenamtlichen Mitarbeiter der Hospizbewegung Varel e. V. als Ausdruck des Dankes und der Anerkennung für die geleistete Arbeit im Vereinsjahr 2011.
Ohne das freiwillige, gemeinwohlorientierte und nicht auf materiellen Gewinn ausgerichtete Engagement von freiwilligen Mitarbeiten in den Hospiz-Institutionen käme der Hospizgedanke zum Stillstand. Ehrenamtliches Engagement ist das Rückgrat der Hospizbewegungen in Deutschland. Das Ehrenamt bildet ein wesentliches Element bei dem Auf- und Ausbau einer vernünftigen und bedarfsgerechten Versorgungsstruktur für Schwerstkranke in Deutschland und in unserer Region.
Die Hans-Joachim Hoffmann-Stiftung wollte durch diese Projektförderung Ihren Dank und Respekt für die geleistete Arbeit der ehrenamtlichen Mitarbeiter zum Ausdruck bringen. Darüber hinaus wollten wir mit dieser Unterstützung einen Beitrag zur Steigerung des Zusammengehörigkeitsgefühls, der Motivation der aktiven Mitarbeiter und deren Identifikation mit der Hospizbewegung Varel e. V. leisten.