An dieser Stelle möchten wir Ihnen einen Überblick über die Förderaktivitäten der Hans-Joachim Hoffmann-Stiftung im vergangen Geschäftsjahr 2014 geben. Die Stiftung verwirklicht derzeit ihre Zwecke nicht unmittelbar durch eigene operative Tätigkeiten, sondern fördert mit ihren Stiftungsmitteln andere gemeinnützige Körperschaften bzw. Initiativen rund um die Themen Hospiz und Palliativmedizin.
Folgende regionale Projekte wurden unterstützt:
Hospizbewegung Varel e. V.
Zweck: Förderung der Öffentlichkeitsarbeit der Hospizbewegung Varel e. V. durch die anteilige Übernahme von Druckkosten für den Hospizkalender „Vareler Stimmungen 2015“.
Die Förderung des Hospizkalenders, welcher wie auch schon in den vergangenen letzten Jahren die Themen Hospiz und Palliativmedizin in die Wohnzimmer unserer Region trägt und darüber hinaus die Finanzlage des Vereins verbessert, wurde wiederholt getätigt. Auf dem ersten Blatt des Kalenders wird mit ausführlichen Texten über die Arbeit der Hospizbewegung Varel e. V. und der Hans-Joachim Hoffmann-Stiftung aufgeklärt.
Der Kalenderverkauf an mehreren Örtlichkeiten, bei Festen oder Veranstaltungen stärkt zum einen den Bekanntheitsgrad der Hospizbewegung Varel e. V. und der Hans-Joachim Hoffmann-Stiftung. Zudem unterstützt der Kalender dabei die thematisch bedingten – noch immer vorhandenen – Berührungsängste leichter zu überwinden.
Hospizbewegung Varel e.V.
Zweck: Aus- und Weiterbildungsmaßnahme für ehrenamtliche Sterbe- und Trauerbegleiter der Hospizbewegung Varel e. V. in der Katholischen Akademie Stapelfeld.
Mit der Unterstützung der geplanten Aus- und Weiterbildungsmaßnahme für die ehrenamtlichen Sterbe- und Trauerbegleiter möchten wir insbesondere dazu beitragen, dass die neuen Absolventen des Befähigungskurses für die ambulante Hospizarbeit auf dieser Fortbildungsveranstaltung bestmöglich in die bestehende Gruppe von Sterbe- und Trauerbegleitern integriert werden und zu Ihrer weiteren praxisbezogenen Befähigung beitragen. Darüber hinaus möchten wir mit dieser Fortbildung auch zur Weiterbildung der bestehenden ehrenamtlichen Mitarbeiter/Innen des Vereines beitragen.
Stiftung Evangelischer Hospizdienst Oldenburg
Zweck: Förderung des Referentenhonorars für den Vortrag „Nichts ist unmöglich, wenn es zu Ende geht! Welche Werte und Tugenden leiten uns? Grenzübergänge am Lebensende aus ethischer Sicht“ im Rahmen des Jubiläums-Programms der Stiftung Evangelischer Hospizdienst Oldenburg.
Zu den ethischen Herausforderungen gehört es, auch in den Grenzsituationen am Lebensende die richtigen Entscheidungen zu treffen. Die Wünsche und Wertvorstellungen eines Sterbenden müssen dafür Orientierung bieten, um Ihm ein selbstbestimmtes Sterben und den Schutz der persönlichen Integrität zu ermöglichen. Willensäußerungen und Entscheidungen, von schwerstkranken und sterbenden Menschen am Lebendsende – und deren Angehörigen – werden entscheidend davon abhängen, ob und wie sie in eine menschenwürdige Begleitung und Betreuung vertrauen können. Die Auseinandersetzung mit den Grundlagen und den praktischen Fragen der Ethik in der Behandlung und Begleitung Schwerkranker und sterbender Menschen ist von besonderer Bedeutung. Die ethische Entscheidungsfindung spielt für die Hospizbewegung und Palliativmedizin eine wichtige Rolle.
Mit dieser Förderung möchte die Hans-Joachim Hoffmann-Stiftung dazu beitragen, dass über die Auseinandersetzung mit den ethischen Fragestellungen am Lebensende der Hospizgedanke und die Ideale der Palliativmedizin in die breite Öffentlichkeit getragen werden.
Telefonseelsorge Wilhelmshaven
Zweck: Förderung der Kosten für die monatliche Gruppensupervision von Ehrenamtlichen der Telefonseelsorge.
Mit dieser Beihilfe möchte die Hans-Joachim Hoffmann-Stiftung die Supervision der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Telefonseelsorge Wilhelmshaven unterstützen. Mit Ihrem Angebot leistet die Telefonseelsorge Wilhelmshaven einen wichtigen Beitrag für bedürftige, schwerstkranke sowie trauernde Menschen in unserer Region und darüber hinaus. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Telefonseelsorge führen in erheblichem Umfang verantwortungsvolle und schwierige Gespräche mit trauernden Menschen und auch schwersterkrankten Menschen. Das Angebot einer kompetenten Beratung und der vertrauliche Umgang mit den oft belastenden Situationen der Anrufenden bedürfen einer kontinuierlichen Anstrengung und gehen mit hohen Anforderungen und Belastungen für die ehrenamtlichen Mitarbeiter einher und erfordern ein regelmäßiges Supervisionsangebot.
mission:lebenshaus gGmbH – Laurentius Hospiz Falkenburg
Zweck: Förderung der Kosten für die Supervision ehrenamtlicher Mitarbeiter sowie Anschaffung eines Beamers.
Mit dieser Förderung möchte die Hans-Joachim Hoffmann-Stiftung zum Ausbau und zur Förderung der ehrenamtlichen Arbeit in der stationären Hospizarbeit im Laurentius Hospiz Falkenburg beitragen.
Menschen auf der letzten Wegstrecke ihres Lebens zu begleiten ist das Anliegen der Hospizarbeit. Gerade auf dieser Wegstrecke benötigen sterbende Menschen ein Umfeld, das möglichst ihrem Alltag und ihren persönlichen Bedürfnissen und Gewohnheiten entspricht. Ehrenamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen setzen diese Zielvorstellung in stationären Hospizen und in der ambulanten Hospizarbeit in die Tat um. Innerhalb des Hospizteams haben Ehrenamtliche vor allem die Aufgabe „Fachleute für das Alltägliche“ zu sein. Die Besuche der Ehrenamtlichen und Ihre Gesprächsangebote bieten den betroffenen Familien Unterstützung und häufig emotionale Entlastung. Durch ihre Bereitschaft, den sterbenden Menschen und dessen Angehörigen beizustehen, entlasten sie alle Beteiligten. Aber auch wenn die ehrenamtlichen Mitarbeiter im stationären Hospiz „alltägliches“ leisten, so muss man sich vergegenwärtigen, dass Sie dies alles im Angesicht des Todes und in der Wahrnehmung von Trauer, Schmerz und Abschied nehmen bewältigen müssen. Diese belastenden Situationen und die damit einhergehenden hohen Anforderungen erfordern ein regelmäßiges Supervisionsangebot für die Ehrenamtlichen, um Überforderung und Frustration in ihrer Arbeit zu vermeiden.
Mit dieser Förderung möchte die Hans-Joachim Hoffmann-Stiftung dazu beitragen, dass das Laurentius Hospiz Falkenburg das Engagement der Ehrenamtlichen in der stationären Hospizarbeit nutzt und das mit dem „kostbarem Kapital“ Ehrenamt sorgsam umgegangen wird.
Hospizkreis Ganderkesee e. V.
Zweck: Förderung der Öffentlichkeitsarbeit durch Übernahme der Druckkosten für die Vereinszeitung „Lebenszeit“.
Die Hans-Joachim Hoffmann-Stiftung möchte auf diese Weise die Verbreitung des Hospizgedankens und die Themen rund um die Palliativmedizin fördern. Mit der Hospizzeitung „Lebenszeit“ trägt der Verein auf ansprechende Weise dazu bei, die Themen Sterben, Tod und Trauer als Teil des Lebens in das gesellschaftliche Bewusstsein zu rücken und zu enttabuisieren. Darüber hinaus vermitteln Sie die Notwenigkeit einer vernünftigen und bedarfsgerechten Versorgungsstruktur für Schwerstkranke und Sterbende in der breiten Öffentlichkeit. Die Kommunikation dieser Themen sieht der Vorstand der Hans-Joachim Hoffmann-Stiftung als eine zentrale Aufgabe der Stiftung an. Vor diesem Hintergrund haben wir uns für die Förderung Ihres Informationsangebotes entschieden.
mission:lebenshaus gGmbH – Angelika Reichelt Kinder- und Jugendhospiz Joshuas Engelreich
Zweck: Beteiligung an dem Erwerb eines Rollstuhlfahrrades.
Mit dieser Förderung möchte die Hans-Joachim Hoffmann-Stiftung dazu beitragen, dass Kindern und Jugendlichen in ihrer schwierigen Lebenssituation zu ein wenig persönlicher Mobilität gelangen. Mobilität gehört zu den wichtigsten Bedürfnissen eines Menschen. Gerade Kinder und Jugendliche, die es gewohnt waren, mit dem Fahrrad mobil zu sein, bedauern die Einschränkung ihrer Beweglichkeit oft sehr.
Durch die Anschaffung eines Rollstuhlfahrrades wird den Kindern, Jugendlichen sowie deren Familien mehr persönliche Mobilität und Selbstständigkeit im Umkreis des Hospizes ermöglicht. Wir hoffen, dass durch den Gebrauch des Rollstuhlfahrrades – beispielsweise durch kleine Ausflüge in den Innenstadtbereich oder an den Südstrand – die Kinder und Jugendlichen ein wenig an Lebensfreude und Lebensqualität hinzugewinnen.
Telefonseelsorge Wilhelmshaven
Zweck: Förderung der Kosten für die monatliche Gruppensupervision von Ehrenamtlichen der Telefonseelsorge im Jahre 2015.
Zum Ende des Geschäftsjahres hat sich der Vorstand der Stiftung erneut dafür entschieden die Telefonseelsorge durch die Förderung des Supervisionsangebotes der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Jahr 2015 zu unterstützen. Die Telefonseelsorge leistet mit Ihrem Angebot einen wichtigen Beitrag für bedürftige, schwerstkranke sowie trauernde Menschen in unserer Region und darüber hinaus. Ihre ehrenamtlichen Mitarbeiter führen in erheblichem Umfang verantwortungsvolle und schwierige Gespräche mit trauernden Menschen und schwersterkrankten Menschen durch. Das Angebot einer kompetenten Beratung und der vertrauliche Umgang mit den oft belastenden Situationen der Anrufenden bedürfen einer kontinuierlichen Anstrengung und gehen mit hohen Anforderungen und Belastungen für die ehrenamtlichen Mitarbeiter einher und machen ein regelmäßiges Supervisionsangebot zwingend erforderlich.